Imbolc (01.02. oder 02.02.)

Das Fest „Imbolc“ stammt aus der alten keltischen Tradition und stellte im Druidentum wohl ein typisches Lichtfest dar. Man widmete diesen Tag der Göttin Birgit oder Brighid, deren Name wörtlich übersetzt lautet „die Strahlende“. An diesem Tag wurde das Haus und der Altarraum weiß geschmückt, denn Weiß war die Farbe der Göttin, man dekorierte mit weißen Stoffen, weißen Kerzen und weißen Blumen. Im später christianisierten Europa hat man am 02. Februar das Fest „Mariae Lichtmess“ gefeiert, ein so genanntes Marienfest, welches die länger werdenden Tage im aufsteigenden Kalenderjahr begrüßen soll. Besonders beliebt ist diese alte Tradition in Skandinavien, wo noch heute die jungen Mädchen und Frauen Blumenkränze mit brennenden Kerzen auf dem Kopf tragen, die das erstarkende Sonnenlicht im neuen Jahr repräsentieren sollen. Beide Feste, das ältere heidnische „Imbolc“ und das neuere christliche „Mariae Lichtmess“, sind so genannte Sonnenfeste, wie überhaupt alle alten Feste und rituellen Feierlichkeiten. Es geht hierbei um den Lauf der Erde um die Sonne und die fühlbare Zunahme oder Abnahme der Sonnenwärme und Leuchtkraft, die unser aller Leben und die Kraft der Natur bestimmt. Imbolc oder Mariae Lichtmess ist das zweite Fest im Jahreslauf, welches die stärker werdende Sonne feiert, das erste ist Yule oder Weihnachten, die Winter-Sonnwende, wenn die längste Nacht des Jahres ist und ab dann die Tage wieder länger werden. Moderne Hexen und Wicca-Anhänger feiern heute wieder Imbolc, indem sie an einem weiß dekorierten Tisch oder Altar weiße Kerzen abbrennen, weiße Speisen wie Kuchen mit Puderzucker oder Milchreis essen und weiße Getränke wie Milch oder Lycheesaft trinken. Traditionell ist es außerdem, dass die Anhänger der alten Traditionen an Imbolc der kreativen Göttin gedenken, die so große Werke vollbracht hat insbesondere in der Heilkunde und der Musik. Künstler, die Inspiration suchen, und Kranke, die genesen wollen, können es an Imbolc mit einem speziellen Zauber versuchen, der ihren Wunsch zur Göttin trägt.


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